1988 – 2018
30 Jahre Städtepartnerschaft Freiburg-Matsuyama

Die Freundschaft mit unserer japanischen Partnerstadt Matsuyama hat eine lange Geschichte. Bereits 1961 gab es nach zahlreichen Besuchen japanischer Gäste aus Matsuyama eine erste Anfrage zur Kooperation der beiden Universitätsstädte. 1963 unternahm eine kleine Gruppe aus Freiburg eine siebentägige Reise mit der transsibirischen Eisenbahn und dem Schiff nach Matsuyama.
Es entstanden freundschaftliche Beziehungen zwischen den Universitäten beider Städte. Durch den gegenseitigen Besuch vieler Delegationen ist eine intensive und sehr freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Städten entstanden.

1985 wurde die deutsch-japanische Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. gegründet.

1988 haben Oberbürgermeister Dr. Rolf Böhme und sein japanischer Amtskollege Tokio Nakamura die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Matsuyama besiegelt. Insgesamt 80 Gäste kamen 1988 aus Matsuyama nach Freiburg. Im Frühjahr 1989 wurde die Städtepartnerschaft im Schlosspark von Matsuyama gegengezeichnet. Die Freiburger Delegation konnte an einer beeindruckenden Fürstenparade beim traditionellen Kirschblütenfest teilnehmen.

Im Rahmen des Japanischen Frühlingsfestes „KODOMONOHI“ wird am Sonntag, 06. Mai 2018 um 11:00 Uhr im Rahmen der Eröffnung und im Beisein des japanischen Generalkonsuls Tetsuya Kimura aus München Herrn Hansjörg Seeh eine Ehrenurkunde verliehen.

https://www.freiburg-geniessen.de/de/partnerstaedte/matsuyama.php

Kodomonohi 2018

Kodomonohi 2018Liebe Freunde der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama!

Auch in diesem Jahr begehen wir im Bürgerhaus am Seepark das japanische Frühlingsfest Kodomonohi mit einem bunten Programm:  Vorführungen, Ausstellungen und Workshops bieten wieder viele Gelegenheiten, Einblick in die japanische Kultur zu nehmen – genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programm, das Sie über den unten steheneden Link öffnen und speichern können. Für das leibliche Wohlergehen ist wieder bestens gesorgt.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Kodomonohi-Programm.

Was: Kodomonohi, japanisches Frühlingsfest
Wann: Sonntag, 6. Mai 2018, in der Zeit von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Wo: Bürgerhaus am Seepark in Freiburg

Eintritt frei

Japanischer Kulturtag in der VHS

Liebe Freunde der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e. V.,

von den Veranstaltern des „Japanischen Kulturtags“ in der VHS erhielten wird die folgende Einladung, die wir hier gerne veröffentlichen:

Liebe Freunde der japanischen Kultur,

Japanischer Kulturtag 2018in diesem Jahr findet wieder unsere Benefizveranstaltung ‚Japanischer Kulturtag‚ am Sonntag, den 11.03.2018 ab 11:00 Uhr  in der
VHS Freiburg statt.
Hierfür möchten wir Sie und Ihre Freunde herzlichst einladen. Eintritt ist frei und Spenden sind willkommen. Die Spenden gehen in diesem Jahr wieder an ‚Kumi no Sato‘. Diese Organisation ermöglicht den Kindern, die in strahlenbelasteten Gebieten wohnen, Urlaub auf der Insel Okinawa zu machen.
Das Programm ist auch in 2018 vielfältig, dank der vielen Helfer.
Zusätzlich möchten wir Sie auf das Vorprogramm, Bildvortrag “Japanische Volksfeste“ am Freitag, den 09.03.2018, aufmerksam machen.
Wir hoffen, Sie am 11.03.2018 in der VHS begrüßen zu können.

 

Mit freundlichen Grüßen

Oko Kuroyanagi + Keiko Yagi-Beising

 

P.S. Über weitere Mithilfe und Kuchenspenden wären wir auch sehr dankbar.

Weitere Informationen zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte der beigefügten PDF-Datei.

Und hier noch ein weiterer Nachtrag:

Liebe Freunde der japanischen Kultur,

Japanische Volksfestebitte erlauben Sie uns, über den ‚Japanischen Kulturtag‘ noch einen ergänzenden
Hinweis zu geben.

Am 11.03.18 wird der Dokumentarfilm „Als die Sonne vom Himmel fiel“
vorgeführt, mit freundlicher Unterstützung der Resisseurin.
Allein durch den wunderbaren Film würde sich der Besuch des Kulturtages lohnen.

Den Bildvortrag am 09.03. “ Japanische Volksfeste “ habe ich bereits erwähnt.

Mit freundlichen Grüssen

Oko Kuroyanagi + Keiko Yagi-Beieing

Weitere Informationen zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte der beigefügten PDF-Datei.

 

みなさま、

2011年来恒例となりましたVHSフライブルクにおける
震災追悼イベント「日本文化の日」が今年も3月11日の日曜日に催されます。

添付のように多くの方のご協力を得て盛りだくさんなプログラムが出来あがりました。
また今回は、関連イヴェントとして、独日協会がボンから講師を招待して催す、
3月9日金曜日の「日本の祭り」と言うスライド講演もあります。
みなさまお誘い合わせの上、お越し頂きたく、ご案内いたします。
さらに、お知り合いの方にもこの催しについて広めていただければ幸いです。

日本のことをもっと知ってほしい、被災者のことを忘れないで、と願い、
昨年も大勢の方に来場して頂き、日本を今までよりちょっと身近に感じて
もらえたかな、と思います。そして、その多額の収益は
例年のように「沖縄くみの里」に寄付させていただきました。

今年も一緒に、この催しを盛り上げて下さったら、とてもうれしいです。
よろしくお願いします。

また、お手伝いをしてくださる方、ケーキの寄付も大歓迎です。ご一報ください。

黒柳おこ + 八木バイジング恵子

 

みなさま、

先日、ご案内した「日本文化の日」、もうひとつ特筆したい事があります。

3月11日当日にドキュメンタリー映画『太陽が落ちた日』を監督のご厚意により
上映させていただけることになりました。本当に素晴らしい映画ですので、
それだけでもこの催しに来ていただく甲斐があると自信をもってお勧めいたします。

また、3月9日の講演『日本の祭り』も、是非ご来訪ください。

黒柳おこ + 八木バイジング恵子

 

 

Verdienstorden des Kaisers von Japan für Shigeko Maeda

Ordensverleihung S. MaedaDie japanische Regierung hat der 1. Vorsitzenden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e. V., Frau Shigeko Maeda, den Verdienstorden des Kaisers von Japan verliehen. Der „Orden der Aufgehenden Sonne“ wurde ihr am 18. Januar 2018 von Herrn Generalkonsul Tetsuya Kimura, Leiter des Japanischen Generalkonsulats in München, im Rahmen eines Empfangs im Freiburger Rathaus in Anwesenheit von rund 100 geladenen Gästen feierlich überreicht.

Generalkonsul Kimura und Bürgermeister Ulrich von Kirchbach würdigten in ihrer Ansprache die großen Verdienste von Shigeko Maeda um die deutsch-japanische Freundschaft und die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Umwelt und Kultur, hier insbesondere um die seit nunmehr 30 Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Freiburg im Breisgau und Matsuyama. Die Vorfahren von Frau Maeda waren die Herren des Schlosses von Matsuyama, der spektakulärsten Sehenswürdigkeit dieser Stadt.

Shigeko Maeda zog vor 44 Jahren zusammen mit ihrem Mann Yukiyasu von Kamakura (in der Nähe von Tokyo) nach Freiburg. Yukiyasu Maeda hatte eine Stelle als Cellist beim Orchester des Freiburger Theaters angenommen. Als ausgebildete Dolmetscherin für Englisch und Japanisch fiel Frau Maeda das Erlernen der deutschen Sprache relativ leicht. Um schnell mit Freiburgern in Kontakt zu kommen, gab sie nebenberuflich an der Volkshochschule Ikebana-Kurse. Außerdem ließ sie sich zur Stadtführerin ausbilden. Durch ihre Dolmetscharbeit ergaben sich bald intensive Kontakte zur Stadt Freiburg, insbesondere zur FWTM (Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG). Sie wurde in Folge zur Japan-Beauftragten der Stadt bestellt, ist seither als „Offizieller Partner“ der „Green City-Abteilung“ tätig und kümmert sich vor allem um die deutsch-japanischen Beziehungen im Bereich Umweltschutz. Zusammen mit ihrem Mann betreute sie zahlreiche Umweltfachleute auf Freiburg-Besuch und regelmäßig japanische Austauschstudenten in Freiburg. Letzteres tut sie auch heute noch.
Im Rahmen der von Yukiyasu und Shigeko Maeda initiierten Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Matsuyama, die 1988 vertraglich geschlossen wurde, sind den Maedas viele Kontakte zwischen den Bürgern der beiden Partnerstädte zu verdanken.
Zur Pflege und Vertiefung der deutsch-japanischen Freundschaft wurde 1985 unser Verein, die Deutsch-Japanische Gesellschaft Freiburg e.V., gegründet. Die Maedas zählten zu den ersten Mitgliedern. Infolge der Städtepartnerschaft gab sich der Verein 2001 den Namen Deutsch-Japanische Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. Frau Maeda setzt sich seither unermüdlich für die Ziele und die Programmarbeit unseres Vereins ein. Seit 2014 ist sie die 1. Vorsitzende.

FotoberichtZur Lebensgeschichte von Shigeko Maeda, die übrigens Mutter von drei erwachsenen Kindern ist, gehört auch, dass sie sich etliche Jahre um das Wohl des japanischen Restaurants „Basho An“ kümmerte, das sie 1999 zusammen mit ihrem Mann und einigen Investoren gegründet hat.
Die Anregung dazu kam von dem damaligen Freiburger Oberbürgermeister Rolf Böhme. Er meinte, dass man in Freiburg unbedingt ein authentisches Sushi-Restaurant benötige, wenn man schon eine Städtepartnerschaft mit Matsuyama habe.
Frau Maeda sorgte dafür, dass das „Basho An“, das jetzt in der Merianstraße zu finden ist, von Anfang an ein Restaurant mit Niveau war. Es zählt sicherlich zu den besten japanischen Restaurants in Deutschland.

Wir freuen uns mit Shigeko Maeda über ihre Ehrung durch den Kaiser von Japan und gratulieren ihr sehr herzlich zu ihrem Verdienstorden.


Weitere Bilder von der Ordensverleihung finden Sie in dem Foto-Bericht unseres Mitglieds Jürgen Welke.

Nachtrag zur Veranstaltung „Wälder der Welt: Japan“ im Waldhaus

WaldhausAm 26. November 2017 fand im Waldhaus die Veranstaltung „Wälder der Welt: Japan“ statt.
In seinem Fotobericht stellt Herr Jürgen Welke die Vielfalt und die Atmosphäre der Veranstaltung mit ihrem reichhaltigen Programm dar.
Der Vorstand dankt allen Mitgliedern der DJG, die diese Veranstaltung tatkräftig unterstützt und zu ihrem Erfolg beigetragen haben.

Vorschau auf Veranstaltungen in 2018

Vorschau 2018Liebe Freunde der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e. V.!

Auch im Jahr 2018 sind wieder einige Veranstaltungen geplant. Die folgende Übersicht können Sie sich auch als PDF-Datei speichern und ausdrucken. Bitte beachten sie zu diesen Veranstaltungen auch die Veröffentlichungen auf dieser Website.

Diese Liste finden Sie auch auf unserer Seite mit den Jahresveranstaltungen
(Menu: Verein > Veranstaltungen).

Januar
03.01.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
14.01.             Licht aus! – Aktion in Breitnau

Februar
07.02.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden

März
07.03.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
09.03.             Vortrag mit Japan-Bezug von Herrn Dr. Ulrich Pauly in der VHS

April
04.04.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden

Mai
02.05.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
06.05.             Deutsch-japanisches Frühlingsfest Kodomonohi im Bürgerhaus Seepark

Juni
06.06.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
00.06.             Weinberg-Picknick für Mitglieder und Freunde der DJG
08.06.             Vortrag zum Thema „Japanische Frauen“ von Herrn Dr. Kenji Kamino in der VHS

Juli
04.07.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden

August
01.08.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden

September
05.09.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
16.09.             Shakuhachi-Matinée-Konzert im Waldhaus
00.09.             Besuch der Ausstellung „Japanische Holzschnitte“ in der graphischen Sammlung des Augustinermuseums

Oktober
03.10.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
00.10.             Ordentliche Mitgliederversammlung („Jahreshauptversammlung“)
00.10.             Führung durch die Ausstellung „Chrysanthema“ in Lahr

November
07.11.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden
24.11.             Bonenkai („Feier zum Vergessen des Jahres“) für Mitglieder und Freunde der DJG im Emmi-Seeh-Heim, Runzstraße 77  Leider muss diese Veranstaltung aus organisatorischen Gründen abgesagt werden.

Dezember
05.12.             Stammtisch im Restaurant Mai Garden

Behalten Sie bitte hinsichtlich weiterer Angaben zu den vorgenannten Veranstaltungen unsere Website — www.djg-freiburg.de — im Auge!

Nächste Vorstandssitzung am 10. Januar 2018, offen für Vereinsmitglieder

Der Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. trifft sich zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr am 10. Januar um 19:00 Uhr in den Räumlichkeiten von HBM, Heinrich-von-Stephan-Straße 20, 79100 Freiburg i. Br.

Am 08.11.2017 beschloss der Vorstand, dass aus Gründen der Transparenz und der besseren Einbindung der Vereinsmitglieder in die Arbeit der DJG künftig alle Vorstandssitzungen – beginnend mit der am 10.01.2018 – für Vereinsmitglieder offen sein sollen.

Wenn Sie Mitglied der DJG sind und am 10. Januar teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte hier über Doodle.

Noch zwei Hinweise an dieser Stelle:

  • Das Deutsch-Japanische Frühlingsfest Kodomonohi wird am Sonntag, den 6. Mai 2018, von 11 bis 17 Uhr im Bürgerhaus im Seepark stattfinden. Eine Übersicht aller in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen der DJG wird Mitte Januar auf dieser Website zu sehen sein.
  • Das Jahr 2018 steht im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft von Freiburg i. Br. und Matsuyama. Der Partnerschaftsvertrag wurde auf Seiten der Stadt Freiburg im Oktober 1988 unterzeichnet, auf Seiten der Stadt Matsuyama im April 1989.

Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute.

Ehrenmitglied in der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama

Hansjörg Seeh, © DJG Freiburg Matsuyama e.V.Hansjörg Seeh seit 13. Oktober 2017 Ehrenmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V.

Die bei der diesjährigen „Jahreshauptversammlung“ unseres Vereins am 13. Oktober 2017 versammelten Mitglieder wählten Herrn Hansjörg Seeh, Erster Bürgermeister a. D. der Stadt Freiburg im Breisgau, einstimmig zum Ehrenmitglied. Herr Seeh nahm die Wahl dankend an und ist damit das erste Ehrenmitglied der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. Wir gratulieren Herrn Seeh hierzu sehr herzlich und danken ihm für seine fortwährende Unterstützung unseres Vereins mit Rat und Tat.

Herr Seeh hat sein Leben der Sozialpolitik verschrieben. Er war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 gut 35 Jahre auf diesem Gebiet politisch für die Stadt Freiburg tätig. Seit 1967 als Gemeinderatsmitglied (SPD-Fraktion), danach zwölf Jahre als deren Vorsitzender und ab 1988 als Bürgermeister für Jugend und Soziales, ab 1999 als Erster Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Sein besonderes hauptamtliches und ehrenamtliches Engagement galt und gilt bis heute der AWO (Arbeiterwohlfahrt) Kreisverband Freiburg, deren Vorsitzender er ist. Darüber hinaus war er in Gremien auf der Landes- und Bundesebene der AWO tätig. Heute ist er Ehrenvorsitzender des AWO-Bezirksverbands Baden. Gleichzeitig gilt sein Engagement auch heute noch weiteren sozialen Organisationen, wie z.B. der Bürgerschaftsstiftung Soziales Freiburg.

Für seinen ehrenamtlichen Einsatz und seine Verdienste während 50 Jahren um die Sozialpolitik in Freiburg, aber auch auf Bezirks- und Bundesebene, wurde Herr Seeh im März 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Herr Seeh ist Japan – insbesondere der Stadt Matsuyama – seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Als Gemeinderatsmitglied und als Bürgermeister der Stadt Freiburg setzte er sich sehr für die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Matsuyama ein, die 1988 vertraglich geschlossen wurde. Die deutsch-japanische Freundschaft ist ihm ein besonderes Anliegen. Bei der Begegnung mit japanischen Gruppen in Freiburg unterstützt er unsere Programmplanung und ist ein wichtiger Gesprächspartner. Seine Ehrenmitgliedschaft in unserem Verein ist daher auch für uns eine besondere Ehre.

Bonenkai und Shinnenkai in Japan

Weihnachtsbaum mit kleinem Buddha © Günter Langenberg

Die Weihnachtsmärkte sind geöffnet und verbreiten ihre Wohlgerüche. Es duftet nach gerösteten Mandeln, Lebkuchen und würzigem Glühwein. Die Adventszeit – die Zeit der Lichter – hat begonnen. Die Menschen erfreuen sich an den vielen hübschen Dekorationen in den Straßen und Geschäften, die Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Weihnachten steht vor der Tür.

Auch in Japan feiern viele Menschen Weihnachten, Kurisumasu genannt, obwohl nur rund zwei Prozent der Japaner Christen sind. Mit der weltweit zunehmenden Kommerzialisierung haben Weihnachtsmänner und typischer Weihnachtsschmuck schon lange den Weg in die japanische Gesellschaft gefunden. Weihnachtlich dekoriert sind insbesondere die Kaufhäuser, die großen Hotels und manche Restaurants, aber auch beliebte Einkaufstraßen, z. B. im Ginza-Viertel in Tokyo. Vor allem junge Leute und Familien mit kleinen Kindern feiern oft ein Weihnachtsfest in Form eines schicken Essens zuhause oder in einem Restaurant, wobei auch der Weihnachtskuchen nicht fehlen darf. Als Geschenke werden eher kleine Gaben verteilt. Aus gutem Grund: Das Neujahrsfest – Oshogatsu – ist nicht mehr fern, und dann erhalten die japanischen Kinder traditionell von ihrer Familie und ihren Verwandten reichlich Geldgeschenke, die Otoshidama heißen.
Übrigens: Japan hat 1873 den gregoreanischen Kalender übernommen. Seither findet das Neujahrsfest vom 1. bis 3. Januar statt. Das chinesische Mondjahr, das erst zwischen dem 21. Januar und dem 19. Februar beginnt, wird in Japan offiziell nicht mehr berücksichtigt.

Unsere Vorweihnachtszeit – der Monat Dezember – ist in Japan die Bonenkai-Zeit. Bo heißt Vergessen, nen heißt Jahr und kai heißt Feier. Es handelt sich beim Bonenkai also um eine „Feier zum Vergessen des Jahres“. Der Bonenkai ist auf einen Brauch zum Jahresende zurückzuführen, der bereits eine lange Tradition hat. Er ist heutzutage eine Feier, bei der Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder, Studentengruppen und Freundeskreise zusammen essen und trinken und das fast vergangene Jahr Revue passieren lassen. Der Ursprung des Bonenkai reicht weit in die japanische Geschichte zurück. So gilt u.a. ein Fest am Jahresende zu Ehren der Verstorbenen während der Heian-Zeit (794-1192) als ein möglicher Ursprung. In der folgenden Kamakura-Zeit (1192-1333) feierte man zum Jahresende „Toshi wasure“, was ebenfalls „das Jahr vergessen“ bedeutet. Allerdings unterschied sich dieses Fest noch sehr vom heutigen Bonenkai, denn dort wurden nur von den Angehörigen des Adels in einem sehr eleganten und festlichen Rahmen „Kettengedichte“ – Renga – verfasst und vorgetragen. Dieser Brauch wandelte sich allmählich und wurde schließlich von der ganzen Bevölkerung übernommen. Während der Edo-Zeit (1600-1867) bildete sich dann die Form des Bonenkai heraus, wie sie heute allgemein üblich ist.

Der Bonenkai ist ein fester Bestandteil der japanischen Alltagskultur. Man trifft sich, um noch einmal auf das gemeinsam verbrachte Jahr zurückzublicken und auf das gemeinsam Erreichte ein Kampai (Prost) auszubringen. Dabei ist dies zugleich eine gute Gelegenheit, Vorgesetzten oder Kollegen endlich einmal die Meinung zu sagen, insbesondere wenn im Laufe des Abends die als typisch japanisch geltende Zurückhaltung dank des reichlich fließenden Sake nachlässt. Am nächsten Tag ist zwar alles vergeben und vergessen. Trotzdem sollte die „klärende Kraft“ des Bonenkai nicht unterschätzt werden. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie es den Japanern gelingt, sich mit den Konventionen im zwischenmenschlichen Umgang zu arrangieren.
Eine typische Bonenkai-Speise ist übrigens Nabe oder – höflicher – Onabe. Nabe heißt Kochtopf. Der Topf steht auf einem kleinen Gaskocher auf dem Esstisch und enthält eine würzige Brühe. In dieser Brühe kocht man in beliebiger Reihenfolge Fischstücke, Meeresfrüchte, dünne Fleischscheiben, Pilze, Gemüse und Nudeln oder Reis. Auf das Gekochte greifen alle, die um den Tisch sitzen, mit ihren Holzstäbchen zu, dippen es in eine Sauce (z. B. auf Soja- oder Sesam-Basis) und lassen es sich gut schmecken.

Übrigens: Der Monat Dezember ist in Japan der 12. Monat – Junigatsu. Er heißt auch Shiwasu, was so viel heißt wie „Priester rennen“. Sie rennen, weil sie mit der Vorbereitung des Neujahrsfestes beschäftigt sind.

Otoso- / Neujahrssake-Set © Günter Langenberg

Wenn das dreitägige japanische Neujahrsfest vorbei ist und man die Arbeit wieder aufnimmt, beginnt die Shinnenkai-Zeit. Es ist die Zeit der Feste zur Begrüßung des neuen Jahres (Shin-nen), die sich über den gesamten Monat Januar erstreckt. Arbeitskollegen und Freunde setzen sich zusammen, essen und trinken gemeinsam und wünschen sich alles Gute für das neue Jahr. Wenn der Chef seine Mitarbeiter einlädt, trinkt man selbstverständlich auch auf das Wohl der Firma oder Arbeitseinheit und die Erreichung gemeinsamer Ziele im neuen Jahr. Man verspricht sich gegenseitig, stets das Beste zu geben und kollegial zu sein, sich weiterhin für das Team einzubringen.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V. ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.