Ukiyo-e-Sake-Pairing

Bericht über eine Veranstaltung der DJG von Herrn Gronemeier:

Holzdruck und SakeDas letzte Oktoberwochenende stand ganz im Zeichen des japanischen Kunsthandwerks. Frau Dr. Evi Hallermayer-Jahreis, Expertin in japanischer Kunst und zertifizierte Sake-Sommelier aus München, entführte uns in die Kunst des Sake und des japanischen Farbholzschnitts, Ukyo-e.

Vortrag Dr. Hallermayer-JahreisIn den Räumen des Zähringer Quartierstreffs lauschten wir zunächst der Geschichte des Sake, in Japan als Nihon-Shu bezeichnet. Nach dem Import des Wasserreisanbau aus China wurde auch die Herstellung von Sake in Japan populär. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Sake ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. Sake ist allgegenwärtig im traditionellen Leben Japans, ob Jahresfeste, shintoistische Zeremonien, Familienfeiern, offizielle Vertragsabschlüsse oder als Feierabendbegleiter in der Izakaya.

Über die Jahrhunderte hat sich bei der Sake-Produktion zwar einiges geändert, doch sind einige Arbeitsschritte noch immer sehr traditionell, so wie das „Impfen“ des Sake mit Koji-Kulturen. Sake, obwohl als Reiswein bezeichnet, ist eigentlich ein auf Hefe basierendes Getränk und somit eher mit dem Bier verwandt. Daher wird Sake auch gebraut und nicht wie Wein gekeltert. Die Vielfalt des Sake kommt dabei besonders durch die Brautechniken und das Geschick des Braumeisters zustande. Was zu einer hohen Variabilität in den Geschmäckern beim Sake führt.

Dr. Hallermayer-Jahreis erklärt FarbholzschnittNeben dem Sake kam auch das Thema Ukiyo-e, der japanische Farbholzschnitt, nicht zu kurz an dem Abend. Der Farbholzschnitt erfreute sich besonders in der Edo-Zeit großer Beliebtheit in Japan. Jedes Bild setzt sich zusammen aus unzähligen Holzstempeln, meist ein Stempel pro Farbe, die in filigraner Handarbeit mit höchster Präzision hergestellt wurden. Durch die Drucktechnik konnten, sobald die Stempel einmal hergestellt waren, viele Exemplare des gleichen Bildes hergestellt werden. Dadurch wurde die Technik für allerhand verschiedene Produkte verwendet, von Flugblättern über Werbeplakate bis hin zu Bonbonpapieren. Von den Japanern früher als Massenprodukt verstanden, wurde es hingegen in Europa als Kunst verehrt.

Nach der Einführung in diese beiden Themenfelder ging es in den zweiten Teil des Abends, nämlich in die Sake-Probe. Frau Dr. Hallermayer-Jahreis präsentierte vier verschiedene Sake unterschiedlichster Geschmacksrichtungen und passend dazu vier verschiedene Farbdrucke. Dabei harmonisierten die wilden Farben perfekt zum verspielten Geschmackserlebnis des Sake. War der Farbdruck eher durch einfache Farbgebung und klare Linien geprägt, so wurde auch ein milder, geschmacklich klar definierter Sake gereicht. Bei der Verkostung durfte auch ein sogenannter Sparkling Sake, ein mit Kohlensäure versetzter, an Sekt erinnernder Sake, natürlich nicht fehlen. Der rege Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, welcher Sake wem am besten mundete und ob eher Noten von Melone oder Ananas zu schmecken waren, rundete den Abend perfekt ab.

Wir bedanken uns bei Frau Dr. Hallermayer-Jahreis für den sehr netten und auch lehrreichen Abend. Unser Dank gilt auch dem Zähringer Quartierstreff, dessen Räumlichkeiten wir für diese Veranstaltung nutzen durften.

Wanderung zum Feldberg

Der Blick morgens aus dem Fernster verhieß nichts Gutes: Tiefhängende dunkle Wolken und immer wieder ein kräftiger Schauer. Die ganze Nacht hatte es immer wieder geregnet und es sah fast so aus, als ob es den Tag über so weiter machen wollte. Alles andere als gute Voraussetzungen für die Wanderung, die sich die DJG Freiburg-Matsuyama für den 1. August 2020 vorgenommen hatte.

Doch schon auf dem Weg zum Treffpunkt am Bertholdsbrunnen fielen die letzten Tropfen und noch bevor wir mit Straßenbahn, Bus und Seilbahn den Schauinsland erreicht hatten schien die Sonne von einem fast makellosen Himmel. Nach einem kurzen Anstieg war der Schauinslandturm erreicht. Leider war die Aussicht durch ein wenig Dunst getrübt, so dass die Vogesen kaum auszumachen waren. Aber die Aussicht auf Freiburg und die umliegenden Gipfel des Schwarzwaldes war auf jeden Fall sehenswert. Entlang des Skulpturenpfades ging es oberhalb des Engländerdenkmales und des Museumsbergwerkes weiter über den Hofsgrunder Grat zur Halde und von dort zur ersten Pause am Haldenköpfle. Kalte Getränke und Snacks unter Sonnenschirmen lieferten dringend benötigte Abkühlung und frische Energie, der Tag entwickelte sich zu einem wunderbaren Hochsommertag.

Entlang des Sieben Hügel Weges kamen wir zum Notschrei und der Nordic Arena. Biathleten trainierten fleißig für die kommende Saison was nicht zu überhören war. Durch lichten Hochwald ging es weiter bis zur Stübenwasener Hütte, wo uns das wohlverdiente Mittagessen erwartete. Bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter in Richtung Sankt Wilhelmer Hütte. Hier begann der anstrengendste Teil der Wanderung: Ohne Schatten musste der Aufstieg zum Gipfel des Feldberges bewältigt werden. Die Gruppe zog gut mit und so erreichten wir gemeinsam den Gipfel. Dank der etwas fortgeschrittenen Zeit hatten wir die Aussichtsplattform fast für uns alleine! Im Laufe des Tages hatte sich die Atmosphäre mehr und mehr geklärt, so dass im Süden die Alpen erkennbar waren, im Norden der Alptrauf und im Westen präsentierten sich der Kaiserstuhl und die Vogesen. Über den Seebuck mit dem Bismarck Denkmal ging es dann zügig dem Feldberger Hof entgegen wo uns ein Linienbus in Empfang nahm. Über Titisee mit der S-Bahn erreichten wir am Abend wieder Freiburg. Ein heißer, anstrengender Tag mit wundervollen Aussichten und einem intensiven Erleben des Schwarzwaldes in all seinen Formen nahm sein Ende.

Shinnenkai 2020 – japanisches Neujahrsfest

Im Januar diesen Jahres veranstalteten wir unser „Japanisches Neujahrsfest“, in Japan auch Shinnenkai genannt. Dieses Fest war eine Zusammenarbeit mit dem Kodomokai.

Unsere Hauptattraktion war das Mochi-tsuki, die traditionelle Herstellung von Klebereis. Natürlich gab es auch noch viele weitere  interessante Dinge an diesem Tage, unter anderem: „Taiko – japanisches Trommeln“,  „Kamishibai – Papiertheater“, der japanische Chor und ein reichhaltiges Büffet.

Lesen sie hier den vollständigen Artikel mit vielen Bildern von Herrn Welke, der einen sehr guten Eindruck von dem Fest vermittelt.

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, die wir mit Sicherheit im nächsten Jahr wieder veranstalten werden.